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Prozess um Millionen-Erbe: Urteil könnte auf sich warten lassen

Fällt heute (24.01.), wie geplant, am Landgericht Passau das Urteil im Prozess um die mutmaßlich gefälschten Testamente des 2021 verstorbenen Industriellen Niels Kampmann? Das ist fraglich, denn es gibt noch einige Ungereimtheiten. Zum Beispiel lehnt die Verteidigung einen Experten des Landeskriminalamts, der ein Schriftgutachten der mutmaßlichen Testamente durchgeführt hat, ab. Der Grund: Die Anwälte sehen den Mann als voreingenommen, weil er für den Freistaat arbeitet. Dessen Naturschutzfond hätte laut einem früheren Testament Kampmanns begünstigter des Millionenerbes sein sollen. Sollte das Gericht der Forderung nachgeben und unabhängige Experten aus Österreich und der Schweiz die Schriftstücke erneut untersuchen, könnte sich die Urteilsverkündung weiter verzögern. Außerdem hat die 56-jährige Angeklagte bisher geschwiegen. Ihr wird, wie berichtet vorgeworfen, dass sie zwei Testamente Kampmanns, den sie vor seinem Tod gepflegt hat, gefälscht haben soll, um so an das rund 20 Millionen Euro schwere Erbe zu kommen.