Zu laut? Oberlandesgericht beendet Streit um Kirchenglocken im Landkreis Kelheim

Einem Mann aus dem Landkreis Kelheim ist das viertelstündliche Zeitschlagen der Kirchenglocken der nahe gelegenen Pfarrkirche zu laut. Deswegen hat er geklagt. Xy kennt die ganze Geschichte:

070524 KOR Glockenprozess

Das Landgericht Regensburg hat die Unterlassungsklage 2022 bereits in erster Instanz abgewiesen. Der Mann ging gegen diese Entscheidung in Berufung und scheiterte nun auch vor dem Oberlandesgericht Nürnberg. Der Kelheimer gab in der Klage an, dass das laute Glockenläuten bei ihm zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führe. Das Gericht entschied dagegen, dass das Läuten nicht die Grenze der Zumutbarkeit überschreite. Ein Sachverständiger hatte die Geräusche gemessen, das beanstandete Glockengeläut halte demnach die in einer Verwaltungsvorschrift vorgegebenen Richtwerte ein. Zudem habe der Kläger gewusst, dass in der Nähe seiner Wohnung seit etwa 125 Jahren eine Pfarrkirche stehe.