In der Stadt Passau läuft der Wohnungsbau nur mit angezogener Handbremse. Zu dieser Einschätzung kommt das Pestel-Institut nach seiner Wohnungsmarkt-Untersuchung. Untersucht wurden dabei der Wohnungsbestand, die Bevölkerungsentwicklung sowie Prognosen für den Arbeitsmarkt und die Beschäftigung in der Stadt. Das Ergebnis: Aktuell fehlen rund 1.300 Wohnungen, jährlich müssten in den nächsten fünf Jahren 360 Wohnungen neu gebaut werden. Der Chef-Ökonom des Pestel-Instituts, Matthias Günther, hält das allerdings nur für schwer machbar. Er fordert, dass bundespolitisch mehr passiert, um den Neubau von Wohnungen anzukurbeln. Er denkt dabei an ein Zins-Programm mit maximal 2 Prozent Zinsen bei der Wohnungsbau-Finanzierung. Kritik an der aktuellen Situation kommt außerdem vom Baustoff Fachhandel: Bauen sei zu kompliziert und zu teuer geworden. Deswegen müsse Deutschland wieder einfacher bauen.